Wer in Nordportugal reist, sollte vor allem Zeit mitbringen. Abgesehen von der grandiosen Landschaft ist praktisch jeder größere Ort sehenswert und viele kleine sind es auch.
   Obwohl die meisten Menschen in Portugal christlichen Glaubens sind, gilt hier in ganz besonderem Maße die buddhistische Weisheit „Der Weg ist das Ziel“. Er führt den Reisenden durch Landschaften, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
   Schroffe Bergketten, endlose Sandstrände, grüne Flusstäler, Weinberge und Seen­land­schaften begegnen dem neugierigen Reisenden. Ebenso Burgen, Paläste und Wallfahrtsorte.

 

Wer gerne Auto fährt, aber nicht mit dem eigenen Wagen unterwegs ist, für den ist es durchaus eine Alternative, mittels Mietwagen das Land zu erkunden.
Die Portugiesen haben zwar den Ruf, die schlechtesten Autofahrer Westeuropas zu sein, aber da muss man eben durch. Auf den Hauptrouten sind die Straßen in gutem Zustand, und auch sonst herrschen, außer bei der Parkplatzsuche, geradezu paradiesische Verhältnisse. Überall, wo man mit seinem Auto durchpasst, darf man in der Regel auch fahren. Sogar Fußgängerzonen darf man zu bestimmten Zeiten passieren. Sicher vor Autos ist man nur auf Wanderwegen und Was­serstraßen. Das sind natürlich rein subjektive und wissenschaftlich nicht erwiesene Beobachtungen.

 

Langsam endecken auch die Portugiesen das Fahrradfahren, aber im Norden sind das noch sehr zarte Blüten. Zwar kann man mittlerweile sogar in Nahverkehrszügen sein Fahrrad kostenlos transportieren, allerdings gibt es kaum Fahrradverleihe und außer in den Küstenregionen sind Fahrradwege, bis auf wenige Ausnahmen, so gut wie unbekannt.

In Städten und auf kurvigen Landstraßen, vor allem in den Gebirgsregionen, ist Fahrradfahren allerdings ein echtes Abenteuer, denn Portugals Autofahrer rechnen mit allem, nur nicht mit einem Fahrrad.

 

Wie überall wurde in den letzten Jahren auch in Portugal das Bahnnetz, vor allem auf den Nebenrouten, stark ausgedünnt. Die alten Schmalspurstrecken sind fast gänzlich verschwunden. Aber dennoch ist die Bahn auf vielen Strecken die mit Sicherheit bequemste Art, das Land zu bereisen. Fast alle größeren Orte und auch viele kleine sind gut und preisgünstig mit dem Zug zu erreichen.

In Portugal gibt es fünf verschiedene Arten von Zügen, die unterschiedlich schnell und teuer sind. Sie heißen: Alfa Pendular, Interregional, Intercidades, Regional und Suburbano. Der teuerste und schnellste ist der Alfa Pendular. Mit ihm rauscht man z.B. in 3,5 Stunden von Porto nach Lissabon. Für diesen Zug benötigt man eine Reservierung, die aber im Fahrpreis enthalten ist.

Mit dem Auto     Mit der Bahn     Mit dem Bus     Mit dem Fahrad     Mit dem Flugzeug      Allgemeine Informationen

Der Reiseführer für die Tasche.
3. aktuallisierte Auflage 2017
ISBN: 9783743164529

Auch als E-Book
Portugal@Nord
ISBN: 9783743187498

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Sprache
Landessprache ist natürlich Portugiesisch, ca. 200 Millionen Menschen auf der Welt sprechen es, die meisten in Brasilien.
   Mit Englischkenntnissen kann man im Allgemeinen die wichtigsten touristischen Angelegenheiten regeln. In Hotels, am Flughafen, auf größeren Bahnhöfen, in vielen Restaurants und natürlich in den Touristeninformationen findet man meistens Englisch sprechende Ansprechpartner. Noch besser kommt man mit Französischkenntnissen weiter und Spanisch ist fast so gut wie Portugiesisch, da die beiden Sprachen sehr ähnlich sind und die meisten Portugiesen Spanisch zumindest verstehen.
Geld
Die alte Währung, der portugiesische Escudo, hat ausgedient. Seit Januar 2002 gilt auch hier der EURO.
Am besten haben es Inhaber einer EC-Karte oder einer gängigen Kreditkarte. Damit kann man an Geldautomaten, den sogenannten “Multibancos”, die zahlreich vorhanden sind, täglich bis zu 200 Euro abheben.
   Reiseschecks machen in Portugal nicht viel Sinn. Es gibt kaum Banken, die sie kostenlos eintauschen, und bezahlen kann man mit ihnen auch nicht. Da man Reiseschecks kaufen muss, werden sie so zu einem teuren Vergnügen.
   Natürlich kann man auch überall in Banken und Wechselstuben, zum Teil auch an Automaten Bargeld anderer Währungen in Euro umtauschen.
Sicherheit
Portugals Kriminalitätsrate ist in Europa eher unter dem Durchschnitt, aber auf seine Sachen sollte man trotzdem immer gut aufpassen. Gelegenheit macht auch hier Diebe, und letztendlich machen nicht nur Einheimische lange Finger.
   In größeren Städten sollte man allerdings, wenn man alleine unterwegs ist, dunkle Gassen meiden. Einen Nachtspaziergang durch die engen Gassen der Ribeira oder des Baredos in Porto, sollte man auf Empfehlung der Einheimischen nur in einer Gruppe von mindestens drei Leuten unternehmen.
   Einen Polizeiservice für Ausländer gibt es in Porto, am besten beim Turismo Erfragen

  

Portugal hat ein gut ausgestattetes und preiswertes Bussystem. Mit Bussen kann man selbst noch die kleinsten Orte erreichen, und die Verbindungen sind in der Regel ausreichend. Verspätungen sollte man zwar einkalkulieren, aber sie halten sich in Grenzen.

Am Wochenende und vor allem an Sonn- und Feiertagen, werden die Verbindungen mit Bus und Bahn allerdings spärlich.

 

Für ganz Eilige besteht natürlich auch in Portugal die Möglichkeit, das Inland zu überfliegen.
Es gibt täglich Verbindungen zwischen Porto und Lissabon und von Lissabonn nach Faro, auf die Azoren und nach Madeira.